Ziehen im Zahn: Wenn Zähne schmerzempfindlich reagieren
Ein ziehender Schmerz, der plötzlich beim Trinken eines kalten Getränks auftritt – viele kennen dieses unangenehme Gefühl. Doch was, wenn keine Karies sichtbar ist? Schmerzempfindliche Zähne können selbst bei kleinsten Reizen wie Kälte, Wärme oder Süßem Schmerzen auslösen. Die Ursache liegt oft nicht im Zahn selbst, sondern in seiner Umgebung. Wie dieses Ziehen entsteht, wann es harmlos ist und wann ein Zahnarztbesuch notwendig wird – das lesen Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ziehen im Zahn – was bedeutet das eigentlich?
- 2 Typische Symptome schmerzempfindlicher Zähne
- 3 Ursachen für das Ziehen im Zahn
- 4 Behandlungsmöglichkeiten bei schmerzempfindlichen Zähnen
- 5 Vorbeugung: So vermeiden Sie das Ziehen im Zahn
- 6 Behandlung bei DENTAL ONE in München
- 7 FAQ – Häufige Fragen zum Ziehen im Zahn
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schmerzempfindliche Zähne reagieren stark auf Reize wie Kälte, Wärme oder Süßes.
- Ziehen im Zahn tritt häufig ohne sichtbare Karies auf – etwa durch freiliegende Zahnhälse.
- Zahnfleischrückgang ist eine Hauptursache für überempfindliche Zahnhälse.
- Fluoridhaltige Zahnpasten und Fluoridlacke können den Zahnschmelz stärken.
- Anhaltende Beschwerden sollten zahnärztlich abgeklärt werden – bei Bedarf durch Versiegelung oder Schiene.
Ziehen im Zahn – was bedeutet das eigentlich?
Ein Ziehen im Zahn zählt zu den häufigsten Formen von Zahnschmerzen – und gleichzeitig zu den rätselhaftesten. Denn oft lässt sich kein Loch oder sichtbarer Schaden erkennen. Die Ursache ist meist eine Dentinhypersensibilität: Dabei reagieren die freiliegenden Zahnhälse überempfindlich auf äußere Reize wie Kälte oder Druck. Diese Form der Schmerzempfindlichkeit kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten – selbst an ansonsten gesunden Zähnen. Der Schmerz ist oft kurz, scharf und lokal begrenzt. Ohne Behandlung kann sich die Empfindlichkeit jedoch verstärken.
Typische Symptome schmerzempfindlicher Zähne
- Kälteempfindlichkeit: Schon ein Luftzug oder kaltes Wasser kann Schmerzen verursachen.
- Hitzeempfindlichkeit: Heiße Speisen oder Getränke reizen die Zähne.
- Ziehen bei Süßem: Besonders bei Schokolade oder Fruchtsäften spürbar.
- Druckempfindlichkeit: Schmerzen beim Zubeißen oder Kauen.
- Kurze, stechende Schmerzimpulse, die direkt nach dem Reiz auftreten und schnell wieder abklingen.
Ursachen für das Ziehen im Zahn
Hinter ziehenden Zahnschmerzen steckt häufig ein Rückgang des Zahnfleischs. Dabei werden die empfindlichen Zahnhälse freigelegt – und reagieren besonders stark auf Kälte, Wärme oder Berührung. Diese sogenannte Dentinhypersensibilität ist keine Erkrankung im klassischen Sinne, sondern eine Reaktion auf strukturelle Veränderungen an Zahn und Zahnfleisch.
Ein häufiger Auslöser ist zu intensives oder falsches Zähneputzen. Wird mit zu viel Druck oder in horizontalen Bewegungen geputzt, kann sich das Zahnfleisch zurückziehen. Auch chronische Entzündungen wie Parodontitis fördern den Gewebeabbau. Ebenso können nächtliches Zähneknirschen oder schlecht angepasste Füllungen bzw. Kronen zu Druckstellen führen, die eine Überempfindlichkeit verursachen. Selbst nach einer Füllungstherapie kommt es gelegentlich zu Reizreaktionen im Zahnnerv – besonders, wenn die Karies tief lag.
In all diesen Fällen entsteht der Schmerz nicht durch ein Loch im Zahn, sondern durch freiliegendes Dentin – eine Struktur, die Reize ungefiltert an den Zahnnerv weiterleitet.
Behandlungsmöglichkeiten bei schmerzempfindlichen Zähnen
Zunächst gilt es, die Zahnhälse zu schonen und die Schmerzreize zu reduzieren. Die Therapie richtet sich immer nach der Ursache. Häufig lässt sich das Ziehen durch einfache Anpassungen im Alltag deutlich lindern.
Besonders wichtig ist die richtige Zahnputztechnik: Sanfte, kreisende Bewegungen mit einer weichen Zahnbürste – idealerweise elektrisch mit Drucksensor – schonen Zahnfleisch und Zahnhälse. Zusätzlich empfiehlt sich die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahncreme, speziell für empfindliche Zähne.
In der Praxis können Fluoridlacke aufgetragen werden, um die Dentinkanälchen zu verschließen. Bei stärker ausgeprägter Schmerzempfindlichkeit kommen Kunststoffversiegelungen zum Einsatz – eine gezielte Schutzschicht, die den Zahnhals langfristig schützt. Sollte nächtliches Zähneknirschen die Ursache sein, wird eine individuell angepasste Aufbissschiene angefertigt. Und wenn es an der Bisslage liegt – etwa durch zu hohe Füllungen oder störende Kronen – kann ein gezieltes Einschleifen der betroffenen Stellen helfen.
Mit einem individuell abgestimmten Konzept lassen sich die Beschwerden meist effizient behandeln – oft schon nach wenigen Wochen.
Vorbeugung: So vermeiden Sie das Ziehen im Zahn
Schmerzempfindliche Zähne lassen sich in vielen Fällen durch eine gezielte Prophylaxe vermeiden. Zentral ist dabei die regelmäßige Mundpflege mit geeigneten Hilfsmitteln:
- Nutzen Sie eine weiche Zahnbürste und vermeiden Sie zu festen Druck.
- Achten Sie auf eine korrekte Zahnputztechnik, insbesondere im Bereich des Zahnfleischrands.
- Verwenden Sie zahnschmelzschonende Zahnpasta mit Fluorid.
- Verzichten Sie auf häufige Zwischenmahlzeiten mit sauren oder süßen Speisen.
- Lassen Sie Ihre Zähne halbjährlich professionell reinigen.
- Nehmen Sie regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wahr – so lassen sich beginnende Zahnfleischrückgänge frühzeitig erkennen und behandeln.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Zahnschmelz zu erhalten und das Risiko für freiliegende Zahnhälse zu minimieren.
Behandlung bei DENTAL ONE in München
In unserer Praxis für Kieferorthopädie in München nehmen wir Ihre Beschwerden ernst. Ziehende Zahnschmerzen ohne offensichtliche Karies sind häufig – und meist gut behandelbar. Bei DENTAL ONE führen wir eine präzise Untersuchung Ihrer Zahnhälse, der Bisslage sowie möglicher okklusaler Störfaktoren durch.
Unsere Ärztinnen beraten Sie persönlich – mit viel Erfahrung und Empathie. Dank unserer zwei zentralen Standorte in München-Schwabing und Giesing sowie flexiblen Terminen gestalten wir die Behandlung für Sie besonders angenehm.
FAQ – Häufige Fragen zum Ziehen im Zahn
Die Hauptursache ist der Rückgang des Zahnfleischs, wodurch Zahnhälse freiliegen. Dadurch wird das darunterliegende Dentin ungeschützt und reagiert überempfindlich auf Reize wie Kälte oder Druck. Weitere Ursachen sind falsches Zähneputzen, Parodontitis, nächtliches Zähneknirschen oder okklusale Störungen.
Verwenden Sie eine sensitive Zahnpasta mit Fluorid und achten Sie auf eine schonende Putztechnik. Eine elektrische Zahnbürste mit Drucksensor kann helfen, den Druck zu regulieren. Halten die Beschwerden an, empfiehlt sich eine Kontrolle beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden, um freiliegende Zahnhälse zu versiegeln oder Störkontakte zu korrigieren.
Nach einer tieferliegenden Füllung kann der Zahn mehrere Tage bis Wochen empfindlich bleiben. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden ab. Halten die Schmerzen jedoch an oder werden stärker, sollte der Zahn erneut kontrolliert werden – es könnte eine Reizung des Zahnnervs vorliegen.
Wählen Sie eine Zahnpasta mit hohem Fluoridgehalt und Zusatzstoffen wie Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid. Diese blockieren die Schmerzreize in den Dentinkanälchen. Vermeiden Sie Whitening-Zahnpasten – sie können die Empfindlichkeit verstärken.
Eine vollständige „Heilung“ ist nur selten möglich, aber durch gezielte Maßnahmen lässt sich die Empfindlichkeit dauerhaft reduzieren. Fluoridierungen, Versiegelungen und korrektes Zähneputzen verbessern die Situation deutlich – oft schon nach wenigen Wochen.
Die Hauptursache ist der Rückgang des Zahnfleischs, wodurch Zahnhälse freiliegen. Dadurch wird das darunterliegende Dentin ungeschützt und reagiert überempfindlich auf Reize wie Kälte oder Druck. Weitere Ursachen sind falsches Zähneputzen, Parodontitis, nächtliches Zähneknirschen oder okklusale Störungen.
Wählen Sie eine Zahnpasta mit hohem Fluoridgehalt und Zusatzstoffen wie Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid. Diese blockieren die Schmerzreize in den Dentinkanälchen. Vermeiden Sie Whitening-Zahnpasten – sie können die Empfindlichkeit verstärken.
Eine vollständige „Heilung“ ist nur selten möglich, aber durch gezielte Maßnahmen lässt sich die Empfindlichkeit dauerhaft reduzieren. Fluoridierungen, Versiegelungen und korrektes Zähneputzen verbessern die Situation deutlich – oft schon nach wenigen Wochen.