Zahnspange schmerzt, was tun? Ursachen & Tipps
Ob herausnehmbare oder festsitzende Apparaturen – dass die Zahnspange nicht immer angenehm ist, ist bekannt. Somit verfliegt leider bei vielen Teenagern häufig schon in den ersten Tagen die anfängliche Freude über die Zahnspange. Bei manchen Patienten dauern die Beschwerden länger an, in manchen Fällen sind sie nach wenigen Tagen verschwunden. Doch woher stammen diese Zahnspangenschmerzen und lassen sie sich vermeiden? Mehr dazu finden sie hier:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tut eine Behandlung beim Kieferorthopäden weh? Keine Schmerzen – eher Druck und Spannungsgefühle an Zähnen und Kiefer
- 2 Reagiert jeder Patient in Bezug auf Zahnspangenschmerzen gleich?
- 3 Zahnspangenschmerzen bei herausnehmbarer Zahnspange
- 4 Zahnspangenschmerzen bei festsitzender Zahnspange
- 5 Selbstständige Behandlung von Zahnspangenschmerzen
- 6 Was tun, wenn das Zahnfleisch bereits entzündet ist?
- 7 Was tun, wenn die Zahnfleischbeschwerden nicht abklingen?
- 8 Welche Schmerzmedikamente dürfen verwendet werden?
- 9 Was tun, wenn die Schmerzen nicht vergehen?
- 10 FAQ zum Thema schmerzende Zahnspange
Das Wichtigste in Kürze:
- Normalerweise treten bei einer kieferorthopädischen Behandlung lediglich Druckbeschwerden auf – insbesondere dann, wenn die Zahnspange oder die Aligner-Schienen gerade frisch eingesetzt wurden. Diese Druckbeschwerden verschwinden meist nach wenigen Tagen wieder.
- Es gibt verschiedene Arten von Schmerzen, welche sowohl bei losen als auch festen Zahnspangen auftreten können.
- Zur Behandlung von Beschwerden bzw. Schmerzen gibt es verschiedene Möglichkeiten welche dem Patienten zur Verfügung stehen – Vom einfachen kühlen über die Einnahme von Schmerzmittel bis hin zum Besuch bei Ihrem Kieferorthopäden.
- Professionelle Zahnreinungen können zur Vorbeugung von Schmerzen wie bspw. Zahnfleischentzündungen eingesetzt werden.
Tut eine Behandlung beim Kieferorthopäden weh? Keine Schmerzen – eher Druck und Spannungsgefühle an Zähnen und Kiefer
Manche Menschen verfallen in Angstzustände, wenn sie nur an den Besuch beim Zahnarzt denken. Aber was ist mit einer Behandlung beim Kieferorthopäden? Verursacht die kieferorthopädische Behandlung Schmerzen? Tut es weh, eine Zahnspange zu tragen?
Wir verraten, worauf Sie sich einstellen müssen. Eines vorweg: Ihre Sorgen sind unbegründet.
Grundsätzlich verursacht eine kieferorthopädische Behandlung keine Schmerzen – im schlimmsten Fall können Druckbeschwerden und Spannungsgefühle aufgrund der durchgeführten Zahnbewegung auftreten. Mithilfe einer präzisen Behandlungsplanung und hochwertigen Materialien – zum Beispiel mit besonders kleinen Brackets und hochflexiblen Bögen bei festen Zahnspangen oder mit durchsichtigen Aligner-Zahnschienen – reduzieren wir derartige Unannehmlichkeiten von Anfang an auf ein absolutes Minimum.
Dennoch müssen sich Zähne, Lippen und Zunge zu Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung natürlich an die neue Situation gewöhnen. So kann es in den ersten Tagen mit der neuen Zahnspange zu einem Druckgefühl, einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne und einem Reiben an Lippen und Zunge kommen. Diese Beschwerden klingen aber meist schon nach wenigen Tagen ab.
Reagiert jeder Patient in Bezug auf Zahnspangenschmerzen gleich?
Abhängig von früherer (positiver oder negativer) Erfahrung, Alter, Geschlecht und Zustand der Zähne reagiert jeder Patient ganz individuell auf kieferorthopädische Eingriffe und deren mögliche Schmerzen.
Ist ein Kind beispielsweise schon seit dem ersten Milchzahn unter zahnärztlicher Kontrolle und verbindet damit keine stark negativen Erfahrungen, toleriert es den ein oder anderen unangenehmen Eingriff oft deutlich besser und geht mit auftretenden Schmerzen entspannter um.
Verbindet das Kind mit seinem ersten Zahnarztbesuchen jedoch starke Schmerzen, da z. B. schon im Milchgebiss viel gebohrt oder Milchzähne (z. B. aufgrund von Karies) entfernt werden mussten, ist die Erwartungshaltung auch dem Kieferorthopäden gegenüber eher skeptisch und auch schon auf kleinere, kieferorthopädische Eingriffe wird oft mit Angst und Abwehr reagiert. In diesem Fall können schon minimal unangenehme Empfindungen zu vermeintlich stark empfundenen Schmerzen führen.
Zahnspangenschmerzen bei herausnehmbarer Zahnspange
Bei einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer herausnehmbaren Zahnspange können Metalldrähte und Klammern fest angezogen werden und erhöhten Druck auf die Zähne ausüben. Dieser Druck nimmt meist in den ersten Stunden nach Aktivierung der Klammern schon deutlich ab, da sich die Zähne und der Zahnhalteapparat schnell an die neue Situation im Mund gewöhnen.
Auch können die Klammern oder andere abstehende Anteile der Zahnspange (wie z. B. der Kunststoff) ins Zahnfleisch oder in die Wange pieksen. In diesem Fall können diese Anteile der losen Zahnspange vorübergehend mit Dentalwachs abgedeckt und der Kieferorthopäde erneut aufgesucht werden, um die Klammern in eine, für den Patienten angenehmere Position, umzubiegen.
Müssen bei einer herausnehmbaren Apparatur beispielsweise Schrauben selbstständig zuhause gedreht werden, kann dies kurzzeitig den Druck auf den Kieferknochen und den Gaumen erhöhen, um diese Bereiche zu dehnen. Dies kann zwar kurzzeitig zu Spannungsgefühlen führen, vergeht meist jedoch schon nach ein paar Stunden. Ermutigen Sie ihr Kind, diese kurzzeitigen Spannungsgefühle durchzuhalten.
Ist der Dehnungsschmerz jedoch nicht auszuhalten, drehen Sie die Schraube wieder zurück in die Ausgangsposition und suchen Sie Ihren Kieferorthopäden zur Beratung auf.
Zahnspangenschmerzen bei festsitzender Zahnspange
Gründe für schmerzende Zähne
Das eigentliche Einsetzen der festen Zahnspange ist meist für den Patienten mit keinerlei Schmerzen oder Unannehmlichkeiten verbunden. Verlässt der Patient danach die kieferorthopädische Praxis, wird er jedoch bald bemerken, dass die Zähne in den ersten Tagen empfindlicher sind und das Essen von fester Nahrung, auch bei normalem Kaudruck, unangenehm ist.
Die Zähne, die sehr gedreht stehen, sind dabei am empfindlichsten. Dies ist deshalb der Fall, da der Drahtbogen, der an den Brackets befestigt wird, die Zähne in eine parabelförmige oder halbelliptische Bogenform bewegt. Weicht der betroffene Zahn stark von dieser Bogenform ab, lastet der meiste Druck auf ihm und er muss am weitesten ausgelenkt werden.
Der Parodontalspalt (Spalt zwischen Zahnwurzel und Kieferknochen) wird so umgebaut, dass der Zahn in seine neue Position bewegt werden kann. Schmerzfördernde Botenstoffe werden ausgeschüttet, der Blutfluss im entsprechenden Knochenbett wird verändert und eine ungewohnte Belastung der Zähne etabliert sich.
Es wird daher empfohlen, in den ersten Tagen eher weiche Kost zu sich zu nehmen (z. B. Suppen, Kartoffelpürree, Joghurt usw.) und bei stärkeren Zahnspangenschmerzen zu einer Schmerztablette zu greifen. Auch bei den nachfolgenden Kontrollterminen, an denen der Drahtbogen gewechselt wird, können Spannungen und Steigerung der Schmerzempfindlichkeit auftreten, die in der Regel in den ersten Tagen schon rückläufig sind.
Gründe für Schmerzen des Weichgewebes
Doch nicht nur die Zähne selbst können schmerzen. Auch die Mundschleimhaut kann anfänglich in Mitleidenschaft gezogen werden. Brackets können durch ihre scharfen Kanten und der Bogendraht durch seine gespannte Formsowieseine abstehenden, pieksenden Bogenenden die Schleimhäute reizen und zu kleineren Verletzungen und Wundstellen führen. Hierfür ist es sinnvoll, das vom Kieferorthopäden empfohlene Dentalwachs zu verwenden und die Schleimhäute somit vor schmerzhaften Einflüssen zu schützen.
Die Mundschleimhaut gewöhnt sich in den meisten Fällen schon nach kurzer Zeit an die Bestandteile der Zahnspange, sodass das Anbringen von Dentalwachs oft nur in der anfänglichen Zeit der Behandlung notwendig ist.
Ein weiterer Schmerzfaktor kann das Zahnfleisch sein. Vor allem bei einem Mangel an Mundhygiene kann sich Zahnbelag am Zahnfleischrand sammeln und von Bakterien besiedelt werden. Wird dieser Zahnbelag nicht entfernt, kann dies zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) führen, die durch Zahnschmerzen sowie blutendes, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch gekennzeichnet ist. Auch ist das Risiko einer Kariesentstehung durch erhöhten Bakterienbefallerhöht. Durch eine adäquate Mundhygiene, kann das Risiko einer Zahnfleischentzündung reduziert und die Entstehung von Karies minimiert werden. Diese beinhaltet das regelmäßige und gründliche Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, das Verwenden von Zahnseide (und/oder anderen Hilfsmitteln zur Reinigung von Zahnzwischenräumen, wie z. B. Zahnzwischenraumbürstchen, Superfloss…), einer Mundspüllösung sowie die Inanspruchnahme von einer regelmäßigen, professionellen Zahnreinigung inklusivehochprozentiger Fluoridierung.
Was kann noch Schmerzen bereiten?
Ein abstehendes oder zu langes Bogenende kann pieksen, ein Bogendraht brechen, ein Bracket sich lösen– da die feste Zahnspange aus vielen Einzelteilen besteht, kann Zuhause der ein oder andere, kleinere kieferorthopädische „Notfall“ entstehen. Die meisten, kleinen Fauxpas lassen sich ganz leicht selbst lösen, für andere muss der behandelnde Kieferorthopäde aufgesucht werden.
Selbstständige Behandlung von Zahnspangenschmerzen
Hier finden sie eine kleine Zusammenstellung von kieferorthopädischen Hausmittelchen, die oft schon ausreichen, um die kleinen Unannehmlichkeiten bzw. Schmerzen der Zahnspange zu beseitigen:
Schmerzauslöser bzw. Ursache | Maßnahme |
---|---|
Draht piekst/ Bracket reizt die Mundschleimhaut | – Zahnspangenwachs anbringen |
Zähne sind empfindlich beim Einsetzen der Zahnspange bzw. nach dem Bogenwechsel | – Weiche Kost zu sich nehmen – ggf. Schmerztabeltte einnehmen. – Wange mit Kühlpads oder kalten Handtüchern kühlen – Eiswürfel lutschen |
Zahnfleisch ist entzündet | – Mundspüllösung verwenden – Mit Kamille/Salbei spülen – Beläge entfernen (Zahnreinigung) |
Was tun, wenn das Zahnfleisch bereits entzündet ist?
Hat sich das Zahnfleisch entzündet, haben sich vermehrt Beläge am Zahnfleischsaum gebildet, die über eine längere Zeit nicht entfernt wurden. Wird dies vom Patienten selbst realisiert, sollte eine gründliche Mundhygiene etabliert und die weichen Zahnbeläge vollständig entfernt werden.
Eine 0,1% – 0,2%ige Chlorhexidindigluconat-Lösung (CHX-Lösung) kann aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung die Bakterienanzahlim Mundraum zusätzlich verringern und zu einer wirksamen Prävention von Plaque beitragen. Dieses Präparat lässt sich rezeptfrei in jeder Apotheke erwerben.
Des Weiteren ist ein regelmäßiges Spülen des Mundes mit Kamille oder Salbei hilfreich, kleineren Entzündungen entgegenzuwirken.
Was tun, wenn die Zahnfleischbeschwerden nicht abklingen?
Haben Sie das Gefühl, dass die Zahnfleischentzündung nicht abklingt, das Zahnfleisch schmerzt und das Zahnfleischbluten sogar stärker wird? Informieren Sie ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden! Dieser kann mit Ihnen die Ursachen auffinden und Ihnen zu einer besseren Mundgesundheit verhelfen. Häufig ist eine professionelle Zahnreinigung mit Reinigung der Zahnfleischtaschen angezeigt, um auch versteckte, tief liegende Bakterien zu entfernen. Auch kann er Ihnen zusätzlich eine höherprozentige, rezeptpflichtige CHX-Lösung oder andere Medikamente verschreiben, die dazu beitragen, Ihre Zahnfleischentzündung zu kurieren.
Welche Schmerzmedikamente dürfen verwendet werden?
Welche Schmerzmedikamente bei welcher Problematik genau verwendet werden sollten, ist mit dem behandelnden Zahnarzt oder Kieferorthopäden abzusprechen. Im Allgemeinen gilt der Grundsatz, dass Schmerzmedikamente lediglich bei starken Schmerzen eingenommen werden sollten, wenn keine anderen Maßnahmen zur Linderung des Schmerzes mehr helfen. Es sollte hierbei auf die frei zugänglichen, nicht rezeptpflichtigen Schmerzmittel zurückgegriffen werden.
Auch ist es unabdingbar, Ihren Kieferorthopäden über Ihre Allgemeinerkrankungen und über die (Dauer)Einnahme von weiteren Medikamenten (Co-Medikation) zu informieren, denn diese können eine absolute Kontraindikation für die Einnahme mancher Schmerzmedikamente sein!
Ein wichtiger Hinweis hierbei ist, dass einige Studien von einer Hemmung des Kieferknochenumbaus berichten, wenn Ibuprofen zeitgleich mit einer kieferorthopädischen Behandlung eingenommen wird.(1) Die Behandlungsdauer würde sich in solch einem Fall verlängern. Es ist jedoch anzumerken, dass diese Einschränkungen lediglich bei einer Dauereinnahme von Ibuprofen stattfinden.
Ist Ihnen dennoch das Risiko zu groß, ist die Einnahme von Paracetamol ebenfalls sinnvoll. Auch ist die lokale Anwendung von Mundgelen (wie z. B. Dynexan) möglich, die einen geringen Prozentsatz an Lokalanästhetika enthalten. Die Mundschleimhaut kann somit lokal betäubt und starke Schmerzen gelindert werden.
Was tun, wenn die Schmerzen nicht vergehen?
Halten die starken Schmerzen der Zahnspange, auch unter Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten länger als 3 bis 5 Tage an, bzw. nehmen sie zu, suchen Sie bitte Ihren Kieferorthopäden auf.
Folgende Punkte könnten zur schmerzenden Zahnspange geführt haben, die in der Praxis einfach behoben werden können:
- Klammern/ Bögen der (lockeren und/oder festen) Zahnspange sind zu fest und/ oder pieksen in die Mundschleimhaut à Lockern der Klammern, Anpassen der Zahnspange (z. B. durch Ausschleifen), ggf. erneutes Einsetzen der Zahnspange bei größeren Problemen
- Draht piekst und ist zu lang bzw. reicht über den letzten Backenzahn hinaus oder ist gebrochen -> Kürzen bzw. anpassen des Drahtes, einsetzen eines neuen Drahtbogens
Zahnfleischprobleme- und schmerzen aufgrund Allgemeinerkrankungen/mangelnder Mundhygiene à Erneute Anamnese bzw. Überweisung zum Allgemeinarzt, professionelle Zahnreinigung
FAQ zum Thema schmerzende Zahnspange
Dass Zahnspangen schmerzen können, ist jedem Kind bewusst. Egal ob bei einer herausnehmbaren oder festen Apparatur, Schmerzen können bei einer kieferorthopädischen Behandlung leider ab und an entstehen.
So fällt vielen Patienten, die eine lockere Zahnspange eingesetzt bekommen haben, häufig erst Zuhause auf, dass Drähte in die Mundschleimhaut oder das Zahnfleisch pieksen, oder Klammern zu fest angezogen wurden. Der erneute Besuch beim Kieferorthopäden ist hier unausweichlich, denn pieksende Klammern können zu schmerzhaften Wundstellen und zu Aphten führen.
Bei einer festen Zahnspange schmerzen, vor allem in den ersten Tagen nach dem Einsetzen, die Zähne selbst, da mehr Druck auf sie ausgeübt wird als im Normalfall und sie entlang des Bogendrahtes ausgelenkt werden. Weiche Kost, ausreichende Kühlung oder die gelegentliche Einnahme einer Schmerztablette kann oft schnell Linderung der Zahnschmerzen verschaffen. Auch können Bögen in die Mundschleimhaut pieksen oder brechen, Brackets in die Wange scheuern oder sich andere Teile der Zahnspange, wie z. B. Bänder, lockern.
Durch einfache Maßnahmen können Sie ihre Schmerzen auch Zuhause und in Abwesenheit Ihres Kieferorthopäden (temporär) selbst beheben (siehe Artikel: Notfall feste Zahnspange). Das Anbringen von Dentalwachs beispielsweise kann die Schmerzen durch scharfkantige Brackets oder pieksende Drähte temporär lindern. Ist das Zahnfleisch entzündet und schmerzt, kann eine adäquate Mundhygiene mit zusätzlicher Verwendung einer Mundspüllösung das Problem beheben. Schmerzt und blutet das Zahnfleisch weiterhin oder werden die Beschwerden sogar größer, ist es sinnvoll, Ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden aufzusuchen und die Ursache zu beseitigen.
Die Einnahme von Schmerzmedikamenten sollte nur dann erfolgen, wenn keine anderen Maßnahmen zur Linderung des Schmerzes beitragen können. Rezeptfreie Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen werden von den zahnärztlichen Gesellschaften gegen Schmerzen im Zahn- Mund- und Kieferbereich empfohlen.
Ein wichtiger Hinweis zur Einnahme von Ibuprofen während einer laufenden, kieferorthopädischen Behandlungen ist, dass Ibuprofen (lediglich bei einer Dauereinnahme!!), die Umbauvorgänge des Kieferknochens negativ beeinflussen kann *. Dies könnte ggf. zu einer längeren Behandlungsdauer führen. Wird Ibuprofen jedoch nicht als Dauermedikation eingenommen, führt das in der Regel zu einem normalen Knochenstoffwechsel und keiner Notwendigkeit zur Verlängerung der Behandlungsdauer.
Des Weiteren ist die Anwendung eines lokalanästhetisch wirkenden Mundgels empfehlenswert (wie z. B. Dynexan), das lokal Schmerzen der Mundschleimhaut ausschalten kann. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden, welches Schmerzmittel in Ihrem speziellen Fall angewendet werden sollte, denn auch Allgemeinerkrankungen und bestimmte Co-Medikationen können eine Kontraindikation für die Einnahme bestimmter Schmerzmedikamente sein.
In vielen Fällen leider ja. Werden lockere Zahnspangen adjustiert, werden häufig Klammern aktiviert oder Schrauben gedreht, um bewusst mehr Druck auf die Zähne, den Kieferknochen oder das Gaumendach zu erhalten. Dies kann bei empfindlichen Personen zu Druck- und Spannungsgefühlen oder leichten Schmerzen führen.
Bei Kontrollterminen einer festen Zahnspange, wird häufig der alte Drahtbogen durch einen härteren, neuen Drahtbogen ersetzt. Dieser übt stärkere Kräfte auf die Zähne und den Zahnhalteapparat aus und kann in den ersten Tagen nach dem Bogenwechsel zu erhöhter Schmerzempfindlichkeit der Zähne führen. Weiche Nahrung und Kühlung schaffen hier oft Linderung. Eine Einnahme von Schmerzmedikamenten, wie z. B. Paracetamol oder Ibuprofen, kann bei schlimmen Schmerzen ebenfalls angezeigt sein.
Quelle: